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Pseudonyme



Warum wählt man ein Pseudonym? Nun dafür kann es verscheidende Gründe geben. Entweder will man nicht von jedem seiner Bekannten oder Arbeitskollegen erkannt werden. Aber auch Schutz vor Verfolgung, grade in Staaten, die es mit der Meinungsfreiheit nicht so ernst nehmen kann ein Grund sein. Und der hierzulande wohl häufigste Grund. Pseudonyme können offen oder unbekannt sein. Bei ersterem ist leicht heraus zu finden, wer hinter dem Pseudonym steht, im unbekannten ist dieses Bewusst nicht der Fall.

Nehmen wir uns den ersten Grund, nicht erkannt werden. Dieses ist ein legitimer Grund. So will ein Bürgermeister sicher nicht das seine Geschichten mit detaillierten Sexualdarstellungen unter seinem Klarnamen erscheint – die politische Karriere wäre schneller vorbei als wie man bis drei zählen kann. Auch ein Polizist hätte wohl mit fragen zu rechnen, wen er in seinen Romanen detailliert schildert, wie man in einem Haus einbrechen kann und worauf man achten muss, damit man keine Spuren hinterlässt. Zu guter Letzt spielt hier, aber auch noch mit rein das man Geschichten schreibt, von denen man nicht will das die eigenen Kinder, der eigene Partner oder andere Verwandte/Bekannte wissen. Egal ob es am Thema der Geschichte liegt oder das man einfach nicht will das ständig Nachfragen über das Hobby kommen.

Als Zweites haben wir die Möglichkeit das man in einem Staat wie der Türkei, Russland, Iran oder andere lebt oder dort Verwandte hat. In diesem Fall kann es nötig sein das niemand weiß, das man Autor eines Textes ist. Beispielsweise wen dieser als Kritisch gegenüber der Machthaber eingestuft wird. So versucht sich der Autor vor eventuellen Repressalien des Staates zu schützen. Diese Art des Pseudonyms ist in Deutschland nicht vonnöten, solange man sich an geltende Gesetze zur Meinungsfreiheit hält. Daher ist dieser Grund für deutsche Autoren wohl der unwichtigste.

Die dritte und hierzulande wichtigste Art des Pseudonyms ist der bewusste Aufbau einer Marke. Das Pseudonym wird dann zum Markenzeichen des Autors. In diesem Fall kommt es auch nicht selten vor das ein und derselbe Autor über zwei oder mehr Pseudonyme verfügt. Häufig werden diese auch zur Trennung der Gerne, in den ein Autor tätig ist verwendet (Kinderbücher und Horrorbücher unter denselben Namen sind kontraproduktiv). Ein weiterer Grund kann sein das der Name eines Autors eine Schreibweise aufweist, die kaum jemand auf Anhieb richtig schreibt. Dann macht es Sinn ein Pseudonym auszuwählen, welches sich leicht zu merken ist. Die leichte Schreibweise hilft auch wen ein Leser in einer Bücherei oder in online Shops nach dem Autor sucht. Werden dort zu viele Fehler im Namen gemacht findet man weder den Autor noch seine Werke.

Eine weitere Sache, nach der man Pseudonyme unterteilen kann ist ob sie offen oder nicht offen sind. Bei einem offenen Pseudonym ist es ohne großen Aufwand möglich herauszufinden, wer tatsächlich hinter dem Namen steht. Der Klarname steht Beispielweise auf der Website im Impressum oder im Buch. Diese Art kommt meistens, dann vor wen das Pseudonym dazu dient eine Marke aufzubauen oder aus Marketing Gründen gewählt wurde. Geschlossene Pseudonyme hingegen haben als Hauptaufgabe die Identität des Autors zu Schützen. Hier wird der Autor den Teufel tun irgendwo seinen Klarnamen zu nennen oder sich als eben dieser Autor zu erkennen zu geben. Dabei kann das Pseudonym nur gegenüber der Öffentlichkeit geschlossen sein, heißt Verlag und ggf. Agentur kennen den Klarnamen, oder alles läuft über einen Dritten. Vorteile eines Pseudonyms:

- gewisse Anonymität (auch bei einem offenen Pseudonym)

- man kann beim Schreiben/bei Auftritten in eine Rolle schlüpfen und so ein Ritual daraus machen.

- bei außergewöhnlichen Klarnamen leichter auffindbar.

- Markenbildung und Segmentierung des eigenen Angebots

Nachteile eines Pseudonyms:

- es steht nicht der richtige Name auf dem Cover

- bei geschlossenen Pseudonym sind Lesungen oder Auftritte praktisch unmöglich.

- man muss sich an einen weiteren Namen gewöhnen unter den einen die Leute Ansprechen.

- auf Website und in Büchern (Selbstverlag!) ist im Impressum der Klarname anzugeben.

Neben diesen Vor- und Nachteilen gibt es weitere Dinge bei der Wahl eines Pseudonyms zu beachten.

So darf unter diesem Namen kein anderer Autor bereits tätig sein. Wer ein Pseudonym wählt, muss darauf achten das dieses in dem jeweiligen Markt unverwechselbar ist. Hat man jedoch einen Klarnamen der Zufällig identisch, mit dem eines Autors ist, darf man diesen auf das Buch schreiben. Beispiel 1: Stephen King, unter diesen Namen schreibt bereits ein Autor. Man darf ihn also nicht als Pseudonym verwenden. Beispiel 2: Zufälligerweise heißt ein Autor mit Klarname wie ein bekannter Autor: Issac Asimov. Also darf er Issac Asimov als Autor auf das Buch schreiben. Hat man zufällig den Namen eines bekannten Autors, empfiehlt es einem dennoch sich ein Pseudonym zuzulegen, ansonsten kommt es nur zu Verwirrungen der Leser.

Auch sollte bei der Wahl darauf geachtet werden das der Name leicht zu Schreiben ist und man ihn sich leicht merken kann. Optimal wählt man ihn passend zu den Geschichten, die man Schreiben will. Und nun warum ich ein Pseudonym gewählt habe: Zum einen mein Vorname alleine ist so Kompliziert das ich jedes Mal bei Behörden zwei oder drei Vordrucke brauche bis die Personen hinter dem Tresen meinen Namen richtig Geschieben haben. Das ist natürlich für jemanden, der nicht nur aus Spaß schreibt ein ganz schlechtes Zeichen. Denn wenn die Leute meinen Namen selbst dann nicht richtig schreiben, wenn ich ihnen ihn Diktiere wie soll das erst werden, wenn ich nicht da bin? Weiterhin wollte ich einen Englisch klingenden Namen für meine Romane, da ich in den Bereich der SciFi schrieben möchte und dort englische Namen meiner Meinung nach besser Passen als ein deutscher. So habe ich mich dann für John Parkford entschieden. Dieser Name ist einfach zu schreiben, da der Vorname sehr bekannt ist und der Nachname genau so geschrieben wird, wie man ihn ausspricht.

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